Wien, 15. August 2020

Eines der vielen Steckenpferde Wendelin Prillers, Absolvent des Lehrgangs aus Fulda (DE), war immer schon die Förderung von Biodiversität. In Rasdorf hat er dazu den „Verein zur Förderung des Artenschutzes und der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft“ gegründet. Jäger und Jagdpächter des Jagdrevier Rasdorf IV sowie der Eigenjagdbezirke Waldhof und Kirchberg haben sich zur Vereinsgründung am Waldhof bei Grüsselbach zusammengefunden. Coronabedingt hatte sich die Einladung nur auf die Gründungsmitglieder beschränkt. Ziel des Vereins ist die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der Naturschutzgesetze der Länder, des Umweltschutzes sowie die Förderung des Tierschutzes. Wie die Gründungsmitglieder erläuterten, sei ein zunehmender Artenschwund in der Kulturlandschaft zu verzeichnen. Die Zunahme der industriellen Nutzung der Anbauflächen durch beispielsweise Mais, lasse ökologisch wertvolle Pflanzenarten zunehmend verschwinden.  Dieses habe direkte Auswirkungen auf  Nahrungs- und Deckungsflächen für Wildtiere, den Lebensraum für Bodenbrüter, Kleinsäuger und Insekten sowie Bienen, Schmetterlinge und Nützlinge wie Lauf- und Marienkäfer, Heuschrecken, Spinnen und Zikaden. Jäger und Landwirte, die sich mit der Natur aus ökologischer Perspektive befassten, sähen dass die Schaffung von Lebensräumen wichtig sei, da der Artenschwund schon heute feststellbare negative Folgen mit sich brächte.

Die Gründungsmitglieder Hauke Hinrichs, Dr.Dr. Julia Hinrichs-Priller, Andreas und Ulla Martin, Christoph und Wendelin H. Priller sowie Markus Wald sind sich sicher, dass Vorträge sowie Durchführung von Beratungen und Informationsveranstaltungen zur positiven Entwicklung des Biodiversitätsindex ebenso wichtig sind wie das Anlegen von Heckenstreifen, Bienenweiden, Blühstreifen und die Förderung der Jagdkultur. Dafür müsste die finanzielle Agrarförderung stärker an Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft gekoppelt werden. Landwirte müssten die Möglichkeit zur stichtagsunabhängiger räumlich flexible Ausgestaltung geboten bekommen, anstatt mit dem „Gießkannenprinzip“ zu fördern. Der neu gegründete „Artenschutzverein“ will Landwirte und weiter Jäger gewinnen, um durch Vereinsmitgliedschaft eine bessere Durchsetzbarkeit der Ziele und der finanziellen Förderung zur erreichen. Biodiversität bedeute die genetische Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten und die biologische Vielfalt der Lebensräume, wie Wälder, Seen oder Wiesen als Ökosysteme zu erhalten. Mitglied im neu gegründeten Verein, der als gemeinnütziger Verein vom Finanzamt anerkannt werden wird, kann jeder werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 24 Euro jährlich. Ein vorläufig geschäftsführender Vorstand, der bis zur ersten ordentlichen Mitgliederversammlung tätig ist, wurde gewählt.

Vereinsvorstand:

Vorsitzender Wendelin H. Priller, stellvertretende Vorsitzende Ulla Martin, Schatzmeister Markus Wald, Beisitzer Hauke Hinrichs, Andreas Martin