Eine besondere Attraktivität stellt für die Teilnehmer des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in die unregelmäßig stattfindenden "Kamingespräche" mit interessanten Persönlichkeiten aus dem jagdlichen Umfeld dar. Ein solches fand auch im Rahmen der vorletzten Lehreinheit des VI. Jahrgangs in Murau statt, zu der BJM Ing. Hannes Fraiss, selbst Absolvent des Lehrgangs, herzlich eingeladen wurde.
Neben den eindrücklichen Schilderungen über die umfangreichen Aufgabenfelder eines Bezirksjägermeisters fiel das besondere Interesse der ZuhörerInnen auf die "wirtschaftliche Verwertbarkeit" der Weiterbildung. Fraiss sei "unter vielen anderem auch die Herangehensweise der Wildbiologie klar geworden", was ihm als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Forst- und Jagdwirtschaft in Mürzzuschlag tagtäglich zu Gute komme. Ebenso sei es ihm nun besser möglich, seine Sachkenntnisse in die Jungjägerausbildung einfließen zu lassen. Die Frage von Univ.Ass. Dipl.-Biol. Frey-Roos, dem stellvertretenden Leiter des Lehrgangs, ob er den Lehrgang erneut abschließen würde, wurde spontan durch den Paul Winkelmayer, einen ebenfalls anwesenden Absolventen aus dem IV. Jahrgang mit "AUF JEDEN FALL!" beantwortet.
Auch während dieser Lehreinheit konnten die Studierenden neben einer Exkursion zum Thema Wildverbiss auch an einer Gesellschaftsjagd teilnehmen. Diese wurde wie schon die Jahre zuvor von OFM DI Dr. Erwin Lick, stv. Leiter der Fürstlich Schwarzenberg´schen Forstdirection Murau organisiert. Im Gegensatz zu den bisherigen Jagden wurde eine Treibjagd im salzburgischen Kendlbruck durchgeführt. Das Ziel der Jagd war, das Rotwild aus dem Bereich um "Tschrötters", einem früheren Voralmplatz, in weniger schadenanfällige Gebiete zu lenken. Bei der nachmittags stattgefundenen Streckenlegung konnten auch einige angehende Jagdwirte einen Beutebruch entgegennehmen.