Anlässlich der Wiedereröffnung des Mendelhauses der Universität für
Bodenkultur Wien (BOKU) bereicherte das Institut für Wildbiologie und
Jagdwirtschaft (IWJ) den Tag der Neugierde mit zahlreichen Informationsständen
und einem herausfordernden Wildtierquiz. In einer abschließenden Feierstunde
wurde zudem das 40-jährige Gründungsjubiläum des IWJ begangen. Zahlreiche
Ehrengäste, Freunde und Förderer des IWJ sowie ehemalige MitarbeiterInnen,
KollegInnen und Studierende lauschten den Grußworten und Festrednern im
historischen Hörsaal XV. Rektor Univ.Prof. Dr. Dr.h.c. mult. Martin
Gerzabek hob die Bedeutung des IWJ für die wildbiologische
Forschung in Österreich und für die BOKU hervor. Univ.Prof. Dr. Peter
Hietz, Leiter des Departments für Integrative Biologie und
Biodiversitätsforschung, unterstrich die enge Kooperation der Institute
innerhalb des Departments und den wesentlichen Beitrag des IWJ für die
Leistungen des Departments. Als Festrednerin referierte Nicole
Imesch, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für
Wildtierbiologie, über die Herausforderungen des Wildtiermangements im
Alpenraum. Gämsen, Rotwild, Großraubtiere, Raufußhühner und der Biber wurden von
ihr ins Rampenlicht gestellt. Sie unterstrich die Bedeutung der Forschung für
das Verständnis der Bestandesentwicklungen dieser Arten und lud das IWJ ein,
vermehrt auch in der Schweiz im Rahmen von Forschungsprojekten aktiv zu werden.
In der Ansprache von Dr. Ferdinand Gorton, Landesjägermeister
von Kärnten, wurde die Beziehung der Jagd zur Wissenschaft und umgekehrt
analysiert. Nach seiner Ansicht braucht die Jagd die Wissenschaft, um aktuelle
und zukünftige Aufgaben erfüllen zu können. Dr. Gorton verwies aber auch auf die
Tatsache, dass die Wissenschaft von der Kooperation mit der Jagd sehr wohl
profitieren könne. Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer ging in
seiner Rede darauf ein, dass neben den universitär bedeutenden
Leistungskennzahlen Institute wie das IWJ auch daran gemessen werden sollten,
welche Effekte sie in den Bereichen Artenschutz oder Wildtiermanagement
erzielen. „Mir ist der bleibende Fußabdruck des IWJ mindestens so wichtig wie
das jährliches Feuerwerk an Leistungskennzahlen!“, so Hackländer. Die
Feierstunde wurde festlich von der BOKU-Jagdhornbläsergruppe „Gregor Mendel“
umrahmt und fand mit den über 100 Gästen einen geselligen Ausklang bei Wild und
Wein in den renovierten Räumlichkeiten des IWJ.